Bolivien
Reiseinfos
Bolivien ist eines der ärmsten aber auch der faszinierendsten Reiseländer in Südamerika. Die Vielfalt der Landschaften reicht vom dichten, dampfenden Amazonas Dschungel bis hin zu den vergletscherten 6000ern der Anden, vom Altiplano mit seinen bizarren Gesteinsformationen und der Salzwüste Uyuni, weiter zu den kolonialen Städten mit ihren prächtigen Gebäuden und Plätzen. Dazu noch die indigenen Kultur, welche von der Bevölkerung bis heute mit Stolz gelebt wird - Bolivien hat seinen Besuchern wirklich jede Menge Attraktionen zu bieten.
Reiseinfos Bolivien:
Vor Ihrer Reise nach Bolivien und Südamerika möchten wir Ihnen hier noch einige Reisetipps und Informationen mit auf den Weg geben.
Allgemeiner Hinweis
Alle Informationen in unseren Länderinfos sind sorgfältig recherchiert, wobei wir besonders die Informationen des Auswärtigen Amtes nutzen und eigene Erfahrungen beschreiben. Trotzdem können wir für die Richtigkeit der Inhalte keine Garantie übernehmen.
Beste Reisezeit und Klima
Bolivien liegt in Äquatornähe, weswegen die Jahreszeiten nur in Regen- und Sommerzeit eingeteilt werden. Die Temperaturschwankungen im Laufe des Jahres sind gering, variieren aber je nach Höhenlage und zwischen Tag und Nacht stark. Obwohl man Reisen nach Bolivien das ganz Jahr unternehmen kann, sind die besten Reisemonate, die Monate von April/Mai bis September/Oktober, wenn es in den Anden wenig regnet und man häufig einen strahlend blauen Himmel hat.
La Paz & Lago Titicaca
Die Tagestemperaturen erreichen nur selten 20 Grad, doch besonders in den Monaten April bis September ist es in der Regel trocken und auf den Reisenden wartet ein strahlend blauer Himmel.
Die Anden
Der Übergang von den tiefer gelegenen Dschungelregionen zu den Höhenlagen der Anden nennt man Yungas. Diese Region zeichnet sich durch eine starke Vegetation aus, da die aufsteigenden Warmluftmassen aus dem tropischen Regenwald sich Ihr abregnen. In den Andentälern kann es sehr mild und frühlingshaft sein, ab einer Höhe von 2000 m ist dann aber mit Schneefall zu rechnen und ab einer Höhe von 4600 m liegt permanent Schnee. Ab 5500 erwartet einen dann Polarklima. Die Temperaturen unterscheiden sich stark nach der jeweiligen Höhenlage. Tagsüber erreichen die Temperaturen bei einer mittleren Höhe 15 und 20 Grad. Nachts kühlt es dann stark ab und die Temperatur kann auch unter den Gefrierpunkt sinken. Die besten Bedingungen zum Trekken und Wandern in den bolivianischen Anden hat man zwischen April/Mai und September.
Regenwald & Amazonas
Die Jahrestemperaturen schwanken unregelmäßig zwischen 25 und 35 Grad und es kann jederzeit stark regnen. Es ist außerdem eine Region mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit.
Uyuni Salzwüste
Auf dem Altiplano mit den Salzseen nehmen die Niederschläge von Norden nach Süden ab und es ist ziemlich windig. Es werden Tagsüber Temperaturen von ca. 20 Grad erreicht, welche in der Nacht deutlich abkühlen und bis zu - 20 Grad erreichen können.
Gesundheit
Impfschutz
Wer in Gelbfieber gefährdete Gebiete in Bolivien reisen möchte, der muss auf Verlangen seine Gelbfieberimpfung vorzeigen. Da die Rechtslage hier jedoch unklar ist, wird empfohlen, dass man generell ein Impfzertifikat mitführt. Es wird außerdem ein Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Hepatitis A, bei längeren Aufenthalten auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen.
Gelbfieber
Kommt besonders im Tiefland östlich der Anden vor. Im bolivianischen Hochland besteht keine Ansteckungsgefahr.
Dengue
Besonders bei Reisen in das Tiefland von Bolivien ist Vorsicht geboten. Die Krankheit wird durch den Stich der tagaktiven Mücke Stegomyia aegypti übertragen und es können in Einzelfällen starke Gesundheitsschäden bis hin zur Todesfolge auftreten. Schützen Sie sich darum in diesen Regionen mit Mückenschutzmitteln und langärmliger Kleidung vor Stichen.
Malaria
In Bolivien werden ca. 100.000 Malariafälle jährlich gemeldet. Die Übertragung erfolgt über die nachtaktive Anopheles-Mücke. Bei Nichtbehandlung kann insbesondere die Malaria-Tropicana bei nicht-immunen Europäern tödlich verlaufen. Ein hohes Risiko besteht im Norden an der Grenze zu Brasilien, in den Departements Pando und Beni, insbesondere im Gebiet von Guayaramerin, Riberalta und Puerto Rico sowie in den tieferen Lagen von Tarija, Cochabamba und La Paz. Ein mittleres Risiko besteht in den übrigen ländlichen Gebieten unterhalb von 2500 m. Ein geringes oder kein Risiko besteht in den Städten sowie im Oruro-Departement, den Provinzen Ingavi, Los Andes, Omasuyos und Pacajes (La Paz Departement) und im Potosi Departement. Je nach Reiseprofil kann es sinnvoll sein, mit Malariaprophylaxe vorzubeugen oder ein Stand-by Mittel mitzunehmen. Ihr Reisemediziner kann Sie hierzu beraten. Auf jeden Fall sollten Sie sich bei Ihrer Reise in Bolivien mit körperbedeckter Kleidung, Insektenschutzmittel und Moskitonetz gegen Mückenstiche schützen.
Durchfallerkrankungen
Diese vermeiden Sie am einfachsten, indem Sie sich häufig die Hände mit Seife waschen, nur gekochte oder geschälte Nahrung zu sich nehmen, Wasser aus Flaschen trinken und ein Händedesinfektionsmittel mitführen und benutzen.
Wir empfehlen generell vor der Reise einen Tropenmediziner aufzusuchen und sich beraten zu lassen.
Wissenswertes
Einreisebestimmungen für Bolivien
Alle EU-Bürger müssen für die Einreise nach Bolivien lediglich Ihren Reisepass vorlegen. Dieser muss bei Ausreise noch mindestens 3 Monate gültig sein. Ein Visum ist nicht erforderlich, Sie bekommen lediglich einen Einreisestempel. Wer in Gelbfieber gefährdete Gebiete in Bolivien reisen möchte, der muss auf Verlangen seine Gelbfieberimpfung vorzeigen. Da die Rechtslage hier aber unklar ist, wird empfohlen, dass man generell ein Impfzertifikat mitführt.
Sicherheitshinweise für Bolivien: Kriminalität
Bolivien ist eines der ärmsten Länder in Südamerika und von Touristen wird im allgemeinen angenommen, dass sie reich sind. Sie sollten es darum unbedingt vermeiden, Ihre Wertsachen unnötig zur Schau zu stellen. Tragen Sie alle Wertsachen und Reisepapiere entweder dicht am Körper oder deponieren Sie diese im Hotelsafe gegen Quittung. Besonders bei großen Menschenansammlungen, wie z.B. auf Busbahnhöfen ist Vorsicht vor Taschendieben und Trickbetrügern geboten. Gewalttätige Überfälle gegen Reisende sind zwar eher selten, doch sollten Sie die armen Randbezirke der größeren Städte, wie z.B. El Alto bei La Paz, meiden. Auch sollten Sie möglichst keine Taxis auf der Straße anhalten, sondern sich diese telefonisch bestellen lassen.
Verkehr
Das Straßennetz in Bolivien ist nicht besonders gut ausgebaut und es gibt im ganzen Land nur ca. 3000 km asphaltierte Überlandstraßen. Der Rest sind Pisten, die bei starken Regenfällen häufig nicht passierbar sind. Auch sind schwere Unfälle häufig, was durch die Kombination von schlechten Straßen und zum Teil noch schlechteren Verkehrsmitteln zu erklären ist. Nachts kommt es zudem durch unzureichende Beleuchtung zu Zusammenstößen. Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, sollten Sie bei großen und bekannten Unternehmen buchen, da deren Fahrzeuge in der Regel gut gewartet sind.
Rund ums Geld
In Bolivien bezahlen Sie mit dem Boliviano der zu Zeit mit einem Kurs von 1 Euro zu 8,6 Bolivianos gehandelt wird. An vielen Banken können Sie mit Ihrer EC-Karte mit dem Maestro Symbol Geld abheben. Dazu werden häufig auch die gängigen Kreditkarten akzeptiert. In Wechselstuben und Banken können Sie auch Euro und US-Dollar wechseln, wobei es für den Euro meist nur einen schlechten Kurs gibt und es somit nicht zu Empfehlen ist.
Nebenkosten vor Ort
Bolivien ist das günstigste Reiseland. Abgesehen von einigen teuren Restaurants und Hotels in den größeren Städten sind die Preise überall deutlich unter Westeuropäischen Niveau.
Netzspannung
In Bolivien herrscht eine Stromspannung von 110 bis 120 Volt und es werden die US-Flachstecker verwendet. Zum Aufladen von Akkus und ähnlichem ist es also nötig, dass Sie eine Adapter mit auf Ihre Reise nach Bolivien bringen.
Über die Bolovianer
Je nach Region und Höhenlage unterscheiden sich die Bolivianer. Es spielt außerdem die gesellschaftliche Schicht eine große Rolle. In den Großstädten findet man eine kleine Mittel- und Oberschicht, die sich sehr "europäisch" verhält. Auf dem Land sind die Leute etwas zurückhaltender, aber nicht unfreundlich. Viele Menschen leben hier noch ohne Strom und fließend Wasser. Höflichkeit spielt eine große Rolle und man sollte freundlich grüßen, ehe man ein Gespräch beginnt. Bolivien hat einen sehr großen indigenen Bevölkerungsanteil. Wichtig ist, dass man diese Menschen nicht als "Indios", sondern als Indigena bezeichnet.
Aktivitäten, Transport und Unterkünfte
Aktivitäten
Bolivien bietet seinen Besuchern viele Möglichkeiten, um einen spannenden Urlaub zu verbringen. In den Anden können Sie wunderschöne Trekkingtouren oder Gipfeltour zu einem der vielen 6000er Gipfel machen. Auch kann man wunderbare Kultur Reisen durch Bolivien unternehmen und in die Inka und Prä-Inka Zeit eintauchen, wobei man unbedingt die Ausgrabungsstätte Tiwanaka und der Titicaca See besuchen sollte.
Eine spannende Erlebnisreise können Sie im Altiplano rund um die alte Silberstadt Potosi und die Uyuni Salzwüste erleben. Für Natur Reisen in Bolivien bietet sich eine Fahrt in das Regenwaldgebiet im Amazonasbecken an. Hier entdecken Sie Urwald und Tiere hautnah und können in wunderschönen Dschungel Lodges übernachten.
Transport
Flugzeuge sind das zuverlässigste Verkehrsmittel, da es auch in der Regenzeit nicht eingeschränkt ist. Es gibt viele Flugverbindungen, die die größeren Städte aber auch abgelegene Regionen in Bolivien verbinden. Zudem sind Flüge nicht besonders teuer.
Das verbreiteteste Verkehrsmittel jedoch sind Busse, welche in jeden noch so entlegenen Winkel fahren. Hierbei gibt es jedoch große Qualitätsunterschiede bei den Unternehmen und man sollte auch für scheinbar kurze Verbindungen viel Zeit einplanen, da Pannen oder gesperrte Straßen an der Tagesordnung sind. Bei der Buchung von Überlandbussen kann man in der Regel 2 Kategorien wählen, "coche cama" mit bequemen Schlafsitzen oder "comun".
Es gibt außerdem eine Bahnstrecke von Oruro über Uyuni und Tupiza bis nach Villazon an der argentinischen Grenze, welche durchaus empfehlenswert ist und eine gute Alternative zum Bus darstellt. Touren in die Uyuni Salzwüste werden in der Regel in 4x4 Jeeps angeboten, die auch wegen der Straßenverhältnisse notwendig sind.
Unterkünfte
In den größeren Städten und den beliebten Touristengebieten gibt es Unterkünfte in vielen Kategorien. In kleineren Orten muss sich der Reisende jedoch häufig mit einfachen Pensionen zufriedengeben, die aber oft individuell und mit viel Engagement geführt werden.
La Paz & Lago Titicaca und Umgebung
La Paz
In La Paz befindet sich der Sitz der Bolivianischen Regierung. Die Stadt liegt in einem Talkessel in den Anden auf einer Höhe zwischen 3100 und 4100 m über dem Meeresspiegel und wird von den 3 Gipfeln des bis zu 6439 m hohen Illimani überragt. Aufgrund der extremen Höhe steigt das Thermometer selten über die 20 Grad Marke und besonders nachts kann es empfindlich kalt werden. Viele Besucher haben nach der Anreise einige Tage mit Atemproblemen zu kämpfen. In dieser Zeit sollten Sie sich nicht zu viel vornehmen, möglichst langsam gehen und viel Wasser und Tee trinken.
Wer La Paz zu Fuß erkunden möchte, der startet am besten an der Plaza San Francisco im Herzen der Stadt. Hier befindet sich auch die Basilica San Francisco, dessen Fassaden herrliche Vögel und Blumen zeigen. Südlich der Kirche gelangt man dann zur Calle Sagarnaga, welche den Beginn des Marktviertels darstellt. Hier kann man von schönen Handarbeiten aus Alpacawolle, über Panflöten, bis hin zu Obst, Gemüse und Früchten alles bekommen. Von dieser Straße gelangt man auch auf den „Hexenmarkt“, wo alte Frauen Pulver und Kräuter für und gegen allerlei Leiden und Wünsche anbieten.
Nördlich der Plaza San Francisco gelangt man dann durch eine Fußgängerzone zum geschichtsträchtigen Plaza Murillo, an dem auch der Präsidentenpalast und das Parlament liegen. Nur wenige Straßenblöcke entfernt befinden sich außerdem die hübsche Iglesia Santa Domingo und die wohl schönste Straße von La Paz, die Calle Jaen, mit wunderschönen Häusern aus dem 18. Jahrhundert und dem Museum für den Freiheitskämpfer Murillo. Weitere sehenswerte Museen sind das Koka-Museum und das Nationale Archäologische Museum. Wer abends ausgehen und feiern möchte in La Paz, der tut dies am besten im Stadtteil Sopocachi.
Tiwanaku
Das UNESCO Weltkulturerbe Tiwanaku liegt ca. 70 km von La Paz und 20 km vom Lago Titicaca entfernt und ist die wichtigste Kultstätte aus der Vor-Inkazeit. Sie wird auf eine Zeit von 100 v.Chr. bis ca. 1000 n.Chr. geschätzt und soll als Handelsstadt an den Ufern das Titicaca Sees gelegen haben, da dieser damals noch einen ca. 30 m höheren Wasserspiegel aufwies als heute. Das ganze Areal misst etwa 10 km². Besonders sehenswert sind das Sonnentor und die tempelartige Sonnenwarte Kalasasaya. Bis heute ist rätselhaft, wie die zum Teil tonnenschweren Steinkolosse hierher gelangen konnten. Als Einführung bietet sich ein Besuch im Museum Litico Monumental an.
Valle de Luna
Wenige Kilometer von La Paz entfernt liegt das Valle de Luna – Mondtal, welches mit bizarren Felsformationen und Kratern seine Besucher begeistert. Ab dem Informationsbüro führt ein schöner Rundweg über das Areal.
Mountainbike-Tour in die Yungas
Die Strecke vom Pass La Cumbre bis hinunter ins tropische Tiefland bei Coroico gilt als die gefährlichste Straße der Welt. Die Piste führt von 4650 m abwärts bis auf ca. 1500 m. Unten angekommen hat man auf der etwas weniger als 100 km langen Strecke fast alle Klimazonen durchquert und wird in Coroico mit tropisch warmen Wetter belohnt. Es gibt viele Veranstalter, die diese Tagestour von La Paz aus anbieten. Bergabwärts geht es mit dem Bike und zurück mit dem Kleinbus. Eine lohnende Tour, auf der man viel sieht und erlebt. Allerdings nicht ganz ohne Risiko.
Titicacasee & Copacabana
Der Wallfahrtsort Copacabana ist der Ausgangspunkt für viele Ausflüge auf den Titicacasee und zu dessen Inseln. Das Städtchen selber hat aber auch einiges zu bieten. Copacabana ist über 3000 Jahre alt und war schon früher, vor der Zeit der christlichen Eroberer, ein wichtiges religiöses Zentrum. Heute ist die Basilica Virgen de la Candelaria im Zentrum des Städtchens, mit der vom Vatikan heiliggesprochenen Schwarzen Madonna, der erste Anlaufpunkt der Gläubigen.
Vom Ort aus kann man 2 kurze Wanderungen unternehmen, die jeweils beeindruckende Aussichten auf den Lago Titicaca bieten. Einmal lockt mit dem Horca del Inca ein prähispanisches Observatorium, mit dem die Tag- und Nachtgleiche bestimmt werden kann. Außerdem gibt es den Wanderweg auf den Cerro Calvario. Ein ganz besonderes Highlight ist der Sonnenuntergang, den man besonders gut von Hafen in Copacabana beobachten kann.
Die Inseln im Lago Titicaca
Im Titicacasee gibt es viele Inseln, wobei besonders die Sonnen- und die Mondinsel beliebte Ausflugsziele sind. Ein Wanderung über die Sonneninsel beginnt mit dem Aufstieg über die Escalera del Inca, die Inka-Treppe und führt vorbei am Jungbrunnen, der Fuente del Inca, bis hin zum versunkenen Ruinenkomplex Marka Pampa und dem heiligen Stein der Inka, dem Felsen Titicala Marta. Unterwegs kann man immer wieder die herrlichen Aussichten auf den, im tiefen blau schimmernden See genießen. Auf der Insel gibt es auch Unterkünfte, von denen aus man am frühen Morgen den Sonnenaufgang beobachten kann.
Die Mondinsel liegt nicht weit von der Sonneninsel entfernt. Besonders interessant ist hier der Besuch des „Tempels der Sonnenjungfrauen“, welcher von seiner Bauweise stark an die Islamische Architektur erinnert.
Hier sehen Sie unsere Reisevorschläge für La Paz und den Titicacasee.
Das andine Hochland
Das Andine Hochland in Bolivien besteht aus zwei weit auseinander liegenden Kordilleren-Ketten und dem dazwischen liegenden Altiplano, einem Hochplateau von 3000 bis 4000 m Höhe, welches sich von Peru bis nach Chile und Argentinien erstreckt und zu dem auch die sehr gern besuchte Uyuni Salzwüste zählt. Diese Region ist besonders für Trekkingtouren beliebt. So kann man etwa entlang der „Königs-Kordilleren“ vom Titicacasee bis fast nach La Paz wandern, oder auf prähispanischen Pfaden, wie dem El Choro, sich auf den Spuren der Geschichte bewegen. Geübte Bergsteiger können auch Gipfel wie den Illimani oder den leichteren Huayna Potosi besteigen. Dies ist allerdings nur in Begleitung erfahrenen Bergführer zu empfehlen.
Das bolivianische Hochland macht etwas 1/3 der Landesfläche aus, doch lebt hier ein Großteil der Bevölkerung. Auch die meisten touristisch interessanten Großstädte wie La Paz und die Silberstadt Potosi befinden sich hier. Die Übergangszone zwischen den Anden und dem Tiefland, in der auch die Hauptstadt Sucre liegt, wird als Yungas bezeichnet. Das Klima ist deutlich milder und die Täler sind besonders fruchtbar.
Hier kommen Sie direkt zu unseren Reisen in die bolivianischen Anden.
Potosi
Potosi schmückt sich mit dem Titel, die am höchsten gelegene Stadt der Welt zu sein. Die etwa 160.000 Einwohner leben auf einer Höhe von über 4.000 m über dem Meeresspiegel. Zur Zeit der spanischen Eroberer war Potosi, aufgrund der Silberminen im Berg Cerro Rico, die reichste Stadt der Welt. Man sagt, dass man mit dem Silber eine Brücke zwischen Potosi und Madrid hätte bauen können…
Auch heute noch erzählen die vielen prachtvollen und zum Teil sehr gut erhaltenen Gebäude vom Glanz der Vergangenheit. Besonders sehenswert sind das Kloster San Teresa und das Casa de la Moneda. Auch heute noch arbeiten ca. 15.000 Minenarbeiter in den Minen am Cerro Rico und hoffen täglich auf den eine großen Fund. Touristen können gegen kleine Geschenke, wie einer Stange Dynamit, Alkohol oder Coca-Blätter, sich die Mine auch von innen anschauen.
Sucre
Sucre, die Hauptstadt Boliviens, liegt auf 2750 m und bietet das ganze Jahr über angenehme Temperaturen. Sie gilt als eine der schönsten Städte des Landes und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es leben etwa 250.000 Einwohner in Sucre und die Stadt lässt sich bei einem Spaziergang gut zu Fuß erkunden. Es gibt jede Menge weißgekalkte und gut erhaltene Kolonialgebäude und die zum Teil sehr prachtvollen Straßenzüge werden immer wieder von kleinen Parks und Grünanlagen unterbrochen.
Etwas außerhalb der Stadt kann man in Cal Orck’o das weltweit größte Feld mit Dinosaurierfußspuren besichtigen.
Die Salzwüste Uyuni
Die Uyuni Salzwüste ist einer der größten Attraktionen in Bolivien. Den Besucher erwartet auf über 3.000 m Höhe und eingerahmt von Vulkanen eine Welt aus weißem Salz und strahlend blauen Himmel. Dieser Kontrast ist einfach spektakulär anzuschauen und bietet reihenweise tolle Fotomotive.
Ganz im Süden liegt außerdem der Nationalpark Eduardo Abaroa mit farbigen Lagunen voller Flamingos, bizarren Gesteinsformationen, zischende Geysire und schneebedeckten Vulkanen. Sehr lohnenswert ist auch ein Besuch auf der „Fish Island“ mitten in der Uyuni. Dort sieht man beeindruckende Kakteen, die zum Teil über 1.000 Jahre alt sind. Diese wachsen pro Jahr zwar nur 1 cm, doch haben Sie bei dem Alter schon eine stattliche Höhe von über 10 Metern erreicht.
Ausgangpunkt für Touren in die Uyuni ist meistens die kleine Siedlung Uyuni am Rande der Salzwüste. Zur unbedingten Ausrüstung gehört genügend Wasser, starker Sonneschutz und eine gute Sonnenbrille. Nachts kann es bis zu – 20 Grad abkühlen.
Gelangen Sie direkt zu unseren Reisen in die Uyuni Salzwüste.
Tiefland und Amazonasbecken
Das Amazonasgebiet in Bolivien umfasst ca. 2/3 der Landesfläche und gehört zu einer der Regionen mit der höchsten Biodiversität. Dichter Urwald und tropische Vegetation zeichnen diese Region aus. Für Besuch gibt es einige schöne Eco-Lodges, von denen aus man interessante Touren in die verschiedenen Nationalparks unternehmen kann.
Santa Cruz de la Sierra
Santa Cruz ist mit 1,7 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes und liegt im Tiefland, weswegen man ganzjährig tropische Temperaturen genießen kann. Obgleich der Größe, ist das Zentrum der Stadt übersichtlich geblieben. Sehenswert in der Stadt ist eigentlich nur die Basilica Menor de San Lorenzo und das dazugehörige Museum, welches religiöse Artefakte ausstellt. Dennoch ist die Stadt einen Besuch wert, da sie der Ausgangspunkt für viele interessante Ausflüge in die Nationalparks im Amazonasbecken ist. In der Umgebung gibt es außerdem viele alte Jesuitenmissionen.
Nationalparks im Amazonasgebiet
In Bolivien gibt es über 80 Naturschutzgebiete und Nationalparks, welche knapp 17% der Landesfläche ausmachen. Im Amazonasgebiet sind besonders die Nationalparks Madini im Nordwesten, Amboro in der Nähe von Santa Cruz und der ganz im Osten gelegene Noel Kempff zu empfehlen. Hier erwartet den Besuch einer Biodiversität, die weltweit Ihres gleichen sucht. Es gibt hunderte von bunten Vögeln zu beobachten und viele exotische Tiere zu sehen, wie beispielsweise Kaimane, Tapire und Affen aber auch stark bedrohte Arten, wie den Jaguar oder den Andenbär. Besonders gut lassen sich diese Gebiete erkunden, wenn man in einer der schönen Eco-Lodges übernachtet, und von dort aus an geführte Touren unternimmt.
Sehen Sie hier direkt einen Tourenvorschlag für den Madini Nationalpark oder alle unsere Reisen ins bolivianische Amazonasgebiet.